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Drei Tage Seminar mit Jan Scholten

Drei Tage Seminar mit Dr. Jan Scholten
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Ende Juni haben sich für drei Tage rund 30 Homöopathen in Eisenstadt versammelt, um die seltene Gelegenheit zu nutzen, hier bei uns von Dr. Jan Scholten, dem bekannten niederländischen Homöopathen, persönlich die neuesten Erkenntnisse zu seiner Pflanzentheorie zu lernen. Veranstalter war die ÖGHM.
Ein ganzer Saal voll großer Augen und fast kindlicher Freude und Begeisterung über die vielen neuen Erkenntnisse… und ich hatte das Glück, auch dabei sein zu dürfen.

Jeden Tag von früh bis abends haben wir insgesamt 20 Fälle besprochen, die unter anderem die Einsatzgebiete der neuen Arzneien aus Farnen sehr anschaulich illustrierten.

Manch einer mag sich ja fragen, wozu diese ganzen neuen Pflanzenmittel gut sind, vor allem wenn es dazu kein Arzneimittelbild gibt, wie man es von etablierten Arzneien gewohnt ist. Bis jetzt habe auch ich die vielen neuen Mittel eher bestaunt (ach, da war er wieder Blumen pflücken..), obwohl ich schon wusste, das gehört zur Forschung von Jan Scholten.


Dr. Robert Müntz begrüßt Dr. Jan Scholten im Orgelbauerhaus

Nur wie soll man sich das vorstellen? Klassische Arzneimittelprüfungen gibt’s dabei ja eher selten. Die Idee dahinter ist so einfach wie brilliant. Alle Pflanzen, oder um genau zu sein, alle Lebewesen sind miteinander näher oder weiter verwandt und lassen sich anhand verschiedener Merkmale klassifizieren. (Das Prinzip einer solchen hierarchischen Ordnung ist schon seit Carl von Linne bekannt, der uns die heutige botanische Taxonomie mit ihren Art- und Gattungsnamen sowie die Familie, Ordnung usw. geschaffen hat. Neben seinem Werk Species Plantarum über die Pflanzen, hat er in sein späteres Werk Systema Naturarum auch Tiere und Mineralien einbezogen). 


Carl von Linné

Jan Scholten hat diese Verwandtschaften zunächst bei den Mineralischen Arzneien anhand des Periodensystems der Elemente in  Beziehung gesetzt und ist so zu den Serien und Stadien als Grundgerüst gekommen. Diese Arbeit kann man in dem Buch Homöopathie und die Elemente nachlesen.

Diese Serien und Stadien lassen sich auch bei den pflanzlichen Arzneien erkennen. So kann man bestimmten Pflanzengruppen z.B. Lanthanidenqualität zuordnen.

Die Lanthanide haben ihren therapeutischen Schwerpunkt bei Erkrankungen des Immunsystems und Autoimmunerkrankungen, besonders wenn es sich um sehr reflektierte Patienten mit Hang zur Unabhängigkeit und Spiritualität handelt.

Pflanzen sind aber in ihrem Wesen vielschichtiger als Minerale und lassen sich daher nicht in ein zweidimensionales Gitter pressen. Neben Serie und Stadium werden hier auch Phase und Subphase zur Beschreibung herangezogen.

Alle diese Parameter werden für jede Arznei in der Klassifikation berücksichtigt, bzw. dargestellt. Das Ergebnis heißt bei uns die Scholten-Nummer.


z.B. Acca sellowiana 3-654.14.15

Bei den Pflanzen stellen die Angiospermae, Bedecktsamer und größte Gruppe der Pflanzen dar und sind bei dieser Einteilung in die Serie 6 gelangt. Diese haben auch Lanthaniden- bzw. Goldqualitäten (ebenfalls Serie 6, aber im Mineralreich) können aber durch ihre Phase und Subphase differenzierter eingesetzt werden.

Die Farne, Pteridophyta als niedriger entwickelte Pflanzen können besonders bei Entwicklungsproblemen hilfreich sein. Diese Defizite zeigen sich in den verschiedensten Formen von Verzögerungen der körperlichen Entwicklung, der Sprachentwicklung oder der sozialen Entwicklung.


Adiantum venustum 3-442.13.07

Auslöser dafür können in der Anamnese oft in frühkindlichen Traumen, Problemen in der Schwangerschaft oder sogar in Traumen der Vorfahren gefunden werden. (Angesichts der Tatsache, dass in fast jeder Familie in den Weltkriegen zumindest einzelne Angehörige traumatische Erfahrungen gemacht haben, die sich auf ihr Verhalten ausgewirkt haben und so zu einer geänderten Position im Familiensystem geführt haben, wird es auch leichter verständlich, warum immer mehr Kinder und junge Menschen aus diesen ererbten Familientraditionen ausbrechen oder sich in dieser Welt nicht zurechtfinden können.


Hypolepis millefolium 3-444.11.13

Wir sehen dies an der zunehmenden Zahl an autistischen Störungen im weitesten Sinne – von leichten Störungen z.B. der Sprachentwicklung bis zum völligen Rückzug in eine eigene Welt. Anhand einiger Fallbeispiele hat uns Jan Scholten die unglaublichen Möglichkeiten illustriert, die er bei der Verschreibung von Farnarzneien bei Entwicklungsstörungen und/oder Autismus entdeckt hat.

Für Laien ist diese Art der Mittelsuche sicher zu kompliziert und auch als Apothekerin ist die Kenntnis einiger bewährter Arzneien für die klassischen Wehwehchen, bei denen man häufig in der Apotheke Rat sucht, zumeist ausreichend und auch weder Zeit noch Ort um tiefgehende Behandlungsansätze anzugehen.

Erfahrene Homöopathen können aber durch die Arbeit mit Jan Scholtens System auf übersichtliche Weise viele Aspekte des Patienten und seines familiensystemischen Erbes in die Arzneifindung einfließen lassen, und damit zu einer sehr tiefgreifenden Heilung anregen.

Und wir sind schon gespannt, welche Meilensteine in der homöopathischen Arzneimittellehre uns Jan Scholten noch erschließen wird.

An Therapeuten, die sich bereits mit Jan Scholtens Systematik beschäftigen richten sich auch unsere neuen Arzneisets:
Farne Set 175 Stk
Moos Set 1g 52 Stk
Pilze Set 71 Stk
Lanthanide 1MK 1g 99 Stk

Als Einführung in die Pflanzentheorie und für die ersten Schritte damit ist das Buch Wie die Pflanzentheorie funktioniert von Martin Jakob eine gute Wahl. 

Jan Scholtens neuestes Buch Heilung ist Freiheit ist ebenfalls eine Erklärung der Systematik mit tiefergehenden Einblicken und teilweise neuen, bisher noch nicht publizierten Erkenntnissen.

Für alle, die sich genauer mit den Lanthaniden oder den neuen Pflanzenmitteln beschäftigen wollen haben wir die folgenden Bücher im Sortiment:

Das Buch zur Pflanzentheorie, Wunderbare Pflanzen 

Zu den Moosen – Im Märchenland der Moose

Lanthaniden – Geheime Lanthanide

Ein Buch zu den Farnen wird voraussichtlich noch dieses Jahr erscheinen.

Alle diese Titel sind sowohl in Deutscher wie auch in Englischer Sprache verfügbar.

 

Autorin: Mag. pharm. Barbara Tell, Remedia