Aconitum napellus
Schneefälle und Kälte im Jänner sind typisch in unseren Breiten. Die Natur hält ihre Winterruhe und die Schneedecke versorgt unsere Böden mit der nötigen Feuchtigkeit.
Viele Menschen zieht es hinaus in die Natur und die Wintersportler erfreuen sich an den schneebedeckten Hängen.
Oft ist die Winterlandschaft aber auch von kalten Winden heimgesucht und beschert und neben den Freuden nicht selten auch Erkältungskrankheiten. Eine der wichtigsten Arzneien in der Homöopathie ist in solchen Fällen Aconitum napellus, der blaue Eisenhut.
Der Eisenhut oder Sturmhut ist ein Vertreter der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und in Mitteleuropa in gebirgigen Lagen beheimatet. Weiter Namen sind Teufelswurz, Wolfswurz, Venuswagen, Gift- oder Mönchshut. Am wohlsten fühlt er sich an hellen bis halbschattigen, nährstoffreichen, feuchten Standorten.
Alle Teile der Pflanze sind allerdings hochgiftig.
Der blaue Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen Europas und steht unter Naturschutz.
Die sommergrüne, ausdauernde Pflanze wird ca 60 cm hoch, an guten Standorten bis zu 2m und trägt an ihrem aufrechten Stängel gegenständig tiefgeteilte Blätter.
Ab Juni die erscheinen die endständigen einfachen, oder meist verzweigten, traubigen, dichten Blütenstände mit den dunkelviolettblauen, zygomorph 5-zähligen Blüten, die durch ihr einem Helm ähnelnden Aussehen dem Eisenhut zu seinem Namen verhalfen. Die Blüten liefern Hummeln, Schwebfliegen oder Käfern Nektar. Später trägt der Eisenhut Sammelfrüchte aus meist drei Balgfrüchten. Die Samen sind pyramidenförmig dreikantig und an den Kanten geflügelt.
Im Herbst zieht der Spross ein und im nächsten Frühjahr wachsen aus den über den Sommer gebildeten Tochterknollen neue Pflanzen.
Auch in den Gärten ist er als Zierpflanze nicht selten zu finden. Als Gartenpflanze werden auch zahlreiche Kulturformen, z.B. mit variegaten Blättern angepflanzt.
Vergiftungssymptome
In allen Pflanzenteilen sind Alkaloide und damit das hochgiftige Aconitin enthalten sowie Alkamine, Harze Den höchsten Gehalt hat die Knolle mit bis zu 3%, aber auch beim Kontakt mit den Blättern kann es zu Hautreizungen mit Wärmegefühl, Brennen und Prickeln kommen.
Innerlich führen bereits geringe Mengen im Grammbereich zu Prickeln über Taubheit bis Lähmung der Zunge und Lippen. Bei Einnahme kommt es zu Kälteempfindlichkeit, Übelkeit, nervöser Erregung, Ohrensausen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und Krämpfen, sowie in schweren Fällen zu Lähmungen und zum Tod durch Atemlähmung.
Wegen der äußerst geringen therapeutischen Breite wird der Eisenhut schon lange nicht mehr in der Volksmedizin verwendet (angeblich soll er ein Bestandteil der Hexensalben gewesen sein), sondern findet immer wieder als Gift den Weg in die Schlagzeilen. Von keltischen Jägern wurde er als Pfeilgift eingesetzt.
Aconitum in der Homöopathie
Der blaue Eisenhut oder Sturmhut ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Wegen der dramatischen Vergiftungssymptome hat er auch als homöopathische Arznei seinen Platz bei den plötzlichen und starken Symptomen.
Aconit ist das Mittel für den Beginn einer akuten Erkrankung und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.
Vor allem zu Beginn einer Erkrankung ist Aconit oft angesagt, wenn die Beschwerden Ruhelosigkeit, große Angst, Schock oder plötzliches hohes Fieber ohne Schweiß, großer Durst auf kaltes Wasser, Schwäche und Schmerzen sind. Ausgelöst werden diese durch kalten Wind bei trockenem Wetter, wie er im Januar oft auftritt oder durch Schock.
Wenn bei der fieberhaften Erkrankung Schweiß auftritt, ist es an der Zeit ein anderes passendes Mittel zu suchen und einen Therapeuten hinzuzuziehen.
In manchen Fällen kann bei großer Angst und Panik z.B. vor einer Impfung oder einem Eingriff Aconit zur Beruhigung beitragen.
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