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Vogelmiere

Die Vogelmiere
Vogelmiere2

Mit den ersten Sonnenstrahlen kommen viele Wildkräuter zum Vorschein. Nicht nur in den Beeten, auch im Rasen breitet sich das zarte Kraut gerne aus. Auch wenn die Vogelmiere (Stellaria media) ganzjährig und sogar im Winter unter dem Schnee vorhanden sein kann, ist sie doch im Frühling mit ihren zartgrünen Polstern und filigranen weißen Blüten besonders auffällig. Die meist einjährige Pflanze wächst auf nährstoffreichen Böden auf der Nordhalbkugel, an manchen Orten bis 2000m Höhe, meist aber eher im Flachland.

Von vielen Gärtnern und Landwirten als Unkraut, oder freundlicher gesagt als Beikraut  gehasst, stellt die Vogel-Sternmiere nicht nur für Tiere eine willkommene Abwechslung am Speiseplan dar. Dass Hühner (und auch Hasen) diesen Leckerbissen besonders schätzen zeigt sich auch in den vielen Bezeichnungen wie Hühnermiere, Hühnerdarm oder Vogelkraut, im Englischen Chickweed. Ein weiterer Name, Sternenkraut verweist auf die zarten, weißen, sternförmigen Blüten, die sich an den Triebspitzen dieser in Polstern wachsenden Pflanze zeigen.

 

Wie erkenne ich die Vogelmiere?

Erkennen kann man diese meist bis zu 20cm  manchmal 40 cm hohe Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) mit ihren nur bis zu 3 cm kleinen, ovalen, spitz zulaufenden Blättchen  am besten in der Blüte. Die kleinen weißen Blütchen weisen 5 grüne Kelchblätter und 5 weiße Kronblätter auf, welche so tief eingeschnitten sind, dass sie wie 10 wirken. Sie haben meist 10 oder auch nur 5 Staubblätter. Bestäubt werden die Blüten durch Insekten und bilden danach kugelige bis zylindrische Kapseln aus, die beim Aufspringen rundliche bis nierenförmige Samen freigeben, die durch den Wind verbreitet werden.

 

Kann man Vogelmiere verwechseln?

Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist der runde, einzeilig behaarte Stiel. Diese Haare sind also alle auf einer Seite.

Vor der Blüte ist eine Verwechslung mit dem schwach giftigen  Primelgewächs Ackergauchheil möglich, der aber orangefarbene Blüten und keine Haarlinie am Stängel aufweist.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung der Vogelmiere

Ihr hoher Gehalt an Vitamin C, viel höher als in Salat, und die enthaltenen Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Magnesium sowie Eisen machen die Vogelmiere zu einem idealen Gemüse. Besonders im Frühling kann man mit dem frischen Grün mit dem nussig-milden Geschmack Mensch und Tier etwas Gutes tun.

Weiters sind Vitamin A und B, Flavonoide, Coumarine, Gamma-Linolensäure, Oxalsäure, Selen und Zink sowie ätherische Öle enthalten.

 

Ist Vogelmiere für Menschen giftig?

Wegen des hohen Gehalts an Saponinen, sollte man aber nicht zu große Mengen essen. In Maßen ist sie aber weder für Mensch noch Tier giftig, sondern gerade nach den Wintermonaten eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe.

 

Kann man Vogelmiere essen? - Vogelmiere als Wildgemüse:

Wer keine Hühner, Ziervögel, Meerschweinchen oder Kaninchen hat, die er mit diesem Unkraut verwöhnen möchte, kann sich aber auch selber daranmachen. (So darf aus dem vermeintlichen Unkraut feines Essen werden) Das Wildgemüse kann warm oder kalt eine Bereicherung des Speiseplans darstellen.

Die zartgrünen Triebe können roh als Salat oder in Kräutertopfen bzw. Frischkäse verarbeitet werden oder einfach nur die Suppe krönen.

In Form eines Pestos lassen sich mit der Vogel-Sternmiere auch Pasta-Gerichte frühlingshaft gestalten. Dafür kann man die zarten Blätter z.B. mit Walnüssen und grobem Salz mörsern. Wenn man diese Mischung dann mit einem hochwertigen Pflanzenöl versetzt und auch gut abdeckt, hält sich das Pesto im Kühlschrank einige Tage. Wer mag kann auch noch Parmesan, Zitronensaft oder Paprikapulver hinzufügen.

Klassisch wäre auch eine Wildkräutersuppe: (Zwiebel in Butter leicht rösten, Mehl anschwitzen und mit Wasser (oder Gemüsebrühe) aufgießen. Dann Wildkräuter nach Wahl ein paar Minuten mitkochen. – (Ich püriere diese Suppe gerne und gebe noch ein bisschen Rahm oder Schlagobers dazu.)

Als Beilage nur leicht in Butter oder Olivenöl gedünstet passt das Frühlingskraut auch gut z.B. zu Fisch

 

  

Vogelmiere als Heilkraut in Pflanzenheilkunde und Volksmedizin

Wie viele andere Frühlingskräuter wird auch die Vogelmiere wegen ihrer leberanregenden Wirkung zur Reinigung und Entgiftung eingesetzt. So ist sie eines der Heilkräuter die zur sogenannten Blutreinigung als Kur angewandt werden können. In der Volksmedizin wird sie bei Erkrankungen der Atemwege wie Husten oder Asthma verwendet. Hier stehen schleimlösende, reizmildernde, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften im Vordergrund.

Außerdem soll sie gegen Entzündungen, Schmerzen, Krämpfe, Leberbeschwerden, Rheuma, Gicht und Blasenerkrankungen helfen und allgemein der Reinigung und Stärkung des gesamten Organismus dienen.

Bei Hauterkrankungen und Ekzemen kann die Vogelmiere direkt zerquetscht, als Tee für Waschungen oder auch in einer Salbe verarbeitet angewandt werden. Ihre adstringierende und entzündungshemmende Wirkung kann hier hilfreich sein.

 

Vogelmiere in der Homöopathie

In der Homöopathie ist die Vogelmiere als Alsine media bekannt, wobei auch die neue botanisch gültige Bezeichnung Stellaria media verwendet wird.

Chronische Schmerzen und Rheumatismus, besonders mit wandernden Schmerzen und gichtig, entzündeten Fingergelenken  oder allgemeine Reizbarkeit mit großer Mattigkeit und Schmerzen und Brennen in den Augen sowie schmerzhaft steife Halsmuskulatur sind Symptome, die auf Alsine media hinweisen können. Bei bestimmten Leberbeschwerden und Darmproblemen mit Wechsel von Verstopfung und Durchfall kann Stellaria media auch eine passende Arznei sein.

Ihr Homöopath kann  Ihnen helfen Ihre Symptome richtig zu deuten, denn neben einzelnen Symptomen sollte auch das gesamte Arzneimittelbild zu Ihrer Konstitution passen, und Ihnen dann die geeignete Potenz in Form von Globuli oder als Dilution verordnen.

Autorin: Mag. pharm. Barbara Tell, Remedia