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Strychnos ignatii - Sommer

Strychnos ignatii
Arzneimittelbild von Ursula Sommer

Ignatia (Ignatiusbohne)

In der Wirkung auf die Psyche bestehen Ähnlichkeiten zwischen Ignatia und Natrium muriaticum. Beide helfen bei Kummer, zum Beispiel durch enttäuschte Liebe oder den Tod von Eltern, Freunden, Verwandten und den Beschwerden, die dadurch entstanden sind (zum Beispiel unterdrückte Menses oder Schlaflosigkeit). Beide sind im Kummer lieber allein und haben eine Abneigung gegen Trost, der ihren Kummer nur verschlechtert. Ignatia-Patienten sind empfindsame, nervöse, erregbare Temperamente. Typisch für Ignatia sind widerspruchsvolle und abwechselnde Zustände, weswegen es früher mit dem Krankheitsbild der Hysterie in Verbindung gebracht wurde. Die Patienten Lachen bei ernsten Angelegenheiten, oder der Gemütszustand wechselt rasch, so daß sie abwechselnd Lachen und Weinen. Auch auf körperlicher Ebene finden sich paradoxe Symptome, zum Beispiel Halsschmerz, der beim Schlucken besser wird (ist dieses Symptom vorhanden, heilt Ignatia auch Mandelentzündungen); Durst nur im Fieberfrost; Brechreiz, besser durch Essen; Hämorrhoiden, schlimmer nach dem Stuhl, besser während des Stuhlgangs; Zahnschmerz, schlimmer nach dem Essen, nicht so schlimm beim Essen; Husten, der durch fortgesetztes Husten verschlechtert wird; Erbrechen leichter Speisen, aber Speisen, wie Kohl, werden im Magen behalten; Magenleere, nicht gebessert durch Essen; Analprolaps, nicht gebessert, selbst wenn der Stuhl weich ist; weicher Stuhl geht schwer ab; rotes Gesicht im Fieberfrost; Durst im Fieberfrost, im Fieber durstlos; Schmerzen die schnell ihren Charakter wechseln. Die Beziehung zu rein nervösen (früher: hysterischen) Leiden zeigt auch das Symptome des Globus hystericus (Gefühl eines aufsteigenden Kloßes im Hals). Ein weiterer Ignatiazug ist die gesteigerte Empfindlichkeit. Die Patienten Lachen oder Weinen bei jeder Gelegenheit. Sie sind äußerst empfindlich gegen Schmerzen und ertragen zum Beispiel keine Zahnbehandlung. Andere Hinweise auf Ignatia sind unter anderem: Häufiges Seufzen oder Schluchzen; Starke Abneigung gegen Tabak, der viele Symptome verschlechtert; Der Patient beißt sich beim Kauen oder Sprechen auf die Zunge oder die Wange.

 

Leitsymptome Ignatia

Wechselhaft:
Kopfschmerzen erst rechts, dann links - verschiedene Blutproben - wechselnde Stimmung - Gesicht abwechselnd rot oder blaß.

Widersprüchliches, Paradoxes:
Zahnschmerzen besser durch Kauen - Magenschmerzen Übelkeit besser durch Essen, Leeregefühl nicht besser durch Essen, Leichtverdauliches wird nicht vertragen, Schwerverdauliches gut - durstlos bei Fieber

Krämpfe:
Epilepsie - Veitstanz (Chorea), Zuckungen - Ticks - Krämpfe in der Nacht in den Muskeln - alles kann krampfen, zucken (auch die Augenlieder) - auch Schiefhals durch Verkrampfung - Asthma - Bronchialkrämpfe - krampfartige Magenprobleme und Menstruationen - Weinen, Lachen kann krampfhaft sein - Magenschmerzen auch bei sehr kleinen Kindern - Krämpfe bei Kindern nach Bestrafung - nicht weinen können (Krampf auf der emotionalen Ebene)

Neigung zur Ohnmacht:
Ohnmacht auf der seelischen Ebene - nicht in der Lage, Kummer zu überwinden oder die Probleme zu bearbeiten - Ohnmacht häufig in Kombination mit Krämpfen - Ohnmacht durch Erregung, Schock, während der Periode, von Gerüchen

 

Typ Ignatia

dunkle Typen - mehr Frauen als Männer - zarte Statur - gespannte Gesichtshaut - auch große Frauen - Schambehaarung bei Frauen männlich, bei Männern umgekehrt - Gesichtsbehaarung und Damenbart

 

Psyche

  • Seufzen
  • Kloßgefühl im Hals
  • Druck auf der Brust - Bedürfnis, häufig nach Luft zu schnappen

Idealismuß
sehr begabt - sehr empfindlich - intelligent - künstlerisch begabt - schnell von Begriff - neigt zur Romantik - Mensch mit vielen Qualitäten - feine Gefühle - sehr ehrgeizig - sehr gute, treue Freunde - sehr einfühlsam

Enttäuschung
nach Trennungen - nach Kummer (stiller Kummer) - nach Nichtanerkennung - nach Schreck - nach Bestrafung - nach entzogener Liebe - beim Kind auch durch längere Trennung von der Mutter - durch Überanstrengung - zuviel Rauchen - zuviel Kaffee, zuviel Alkohol - launenhaft, reizbar, überempfindlich, hysterisch - das Problem wird total verdrängt, idealisiert - der Ex-Partner ist nicht mehr der Mann/die Frau der Enttäuschung, sondern der/die Schlimmste oder der/die Tollste der Welt (oft bei Kriegswitwen)! - das Problem (vielfach aus der Kindheit) wird völlig verdrängt - das problematische Ergebnis wird idealisiert. Der Freund ist gestorben, wird idealisiert und niemand kann ihm je wieder das Wasser reichen - auch sehr eifersüchtig - man muß aufmerksam sein - was man sagt oder tut - Schuld hat immer der andere - idealisieren oft in der positiven oder negativen Form: "Ich war mit dem nettesten/schlimmsten Menschen der Welt verheiratet/zusammen" - krampfhaftes Festhalten an Idealen, geistiges, seelisches Verkrampfen, weinen nur, wenn er alleine ist

Härte:
bei Frauen: männlicheres Aussehen, männliche Züge - kein Interesse mehr, jemanden an sich herankommen zu lassen - kann auch Fall von sexuellem Mißbrauch sein - wachsender Flaum im Gesicht - zunehmende Körperbehaarung - barsche Antworten - verträgt keinen Widerspruch - neigt dazu, perfektionistisch zu sein - alles läuft ganz rationell - kein Platz mehr für Gefühle - Paradoxerweise ist sie in der Phase der Härte noch leicht verletzbar, leicht zu beleidigen

Ängste:
fängt an, Ängste zu entwickeln - Angst, verrückt zu werden - Angst vor Spinnen - Angst um die Gesundheit - Angst, dass ihnen etwas zustoßen könnte - Angst vor Kleinigkeiten.

 


Sommer, Ursula: Arbeitskreis für Klassische Homöopathie, Frankfurt am Main