Coffea arabica - Sommer
Arzneimittelbild von Andreas Krüger/ Ursula Sommer
Herstellungsweise:
Getrocknete Samen (ungeröstete Kaffebohnen)
Unverdünnte Wirkungsweise:
aufputschend - Verschnellerung aller Organfunktionen, Puls, Atem usw. - Nervosität - Zittern - vermehrte Urin- und Stuhlausscheidung - exzessive pathologische Steigerung der Organfunktionen - gesteigerter Appetit
Themen:
Abhängigkeit, auch kollektiv historisch und weltpolitisch - erniedrigende Abhängigkeit - große Lebendigkeit - durch Freude Überregung - Vorfreude
Psyche, Charakter und Gemüt:
jeder Schmerz ist unerträglich - ungeheure geistige und körperliche Aktivität - erniedrigende Abhängigkeit - bis Mitternach aktiv - Angst wechselt mit Heiterkeit - qualvolle, überwältigende Angst - anhänglich, anklammernd - antwortet zusammenhanglos - schnelle Auffassungsgabe - aufgeregt - außer sich - barsch - begeistert - Bewußtlosigkeit nach Gemütsbewegungen, während der Entbindung - Eile beim Essen - enthusiastisch ermüdet in Folge geistiger Arbeit - Erregung beim Lesen, als Folge von Freude, nachts - Freude wechselt mit Reizbarkeit - Freude wechselt mit Stöhnen - Gedächtnisschwäche - schnelle Gedanken - Gedankendrang - macht Gedichte - wie gehetzt - überempfindliches Gehör - wenn er krank ist, sagt er, er sei gesund - Abneigung gegen getragen zu werden - gleichgültig gegen Unangenehmes - glückseliges Gefühl - Husten in trockener frischer Luft - hysterisch - nachts Ideenreichtum - über Kleinigkeiten jammern - klammert sich - abends Klarheit des Geistes - durch Musik Kopfschmerzen - stiller Kummer - läuft unsicher umher - große Lebendigkeit - im Freien mürrisich - Nasenbluten - bei Stuhlgang Nasenbluten - neugierig - optimistisch - macht viele Pläne - schnell reden, wie ein Wasserfall - bei Fieberhitze redselig - nach dem Aufstehen reizbar - nach Samenabgang reizbar - Reue - Gefühl von Reue - während Menses ruhelos - schlaflos bei Geräusch, durch Freude, durch Gedanken - schnell im Handeln - sentimental - seufzen, stöhnen bei Fieber - scharfe Sinne - deliriöses Fieber - theoretisieren bei Fieber - sprühend - Stimmung wechselhaft - furchtlos an den Tod denken - Gewissheit des Todes - Traurigkeit, im Freien besser - besinnungslos umherstreifen - unruhig - Verwirrung - Verzweiflung während Entbindung - Wahnsinn bei Trinkern - durch Freude Weinen - hysterisch Weinen - Weinen im Freien besser - leichtes Weinen - Weinen nach geringster Vernachlässigung - Weinen nach Zorn - während Menses weinerlich - wirft Gegenstände weg - witzig - wohlwollend - zittrig - Zorn wechselt mit Frohsinn oder Traurigkeit - Zusammenfahren bei Berührung - Wachliegen nachts mit Gedankendrang - Überempfindlichkeit des Gehörs Gefühl bei Kopfschmerz, als ob ein Nagel in den Kopf schlagen würde, häufig als Folge geistiger Überarbeitung
Ängste vor:
Berührung - Fallen - frischer Luft - drohender Gefahr beim Einschlafen - Geräusche - Tod - bei der Entbindung - Untätigkeit
Empfindlichkeiten gegen:
Geräusch von Schritten - Schmerzen - Licht - Glockenschlagen - Berührung - äußere Eindrücke
Täuschungen:
sah das Paradies - körperlos - weg von zu Hause - geht in Luft auf - berührt im Liegen das Bett nicht - Geräuschtäuschungen - Phantasien beim Lesen - übertriebene, lebhafte Phantasien - von einer schönen Landschaft - hört Stimmen - von Verbrechern - Visionen, von großartiger Erhabenheit - Wirbeln im Kopf - Musik hören
Träume:
angenehm - geistige Anstrengung - hartnäckig - phantastisch - Tod - Tod eines Freundes - verworren
Körper:
körperliche Aktivität bis Mitternacht - Allergie - drohende Apoplexie (Schlaganfall) - Asthma nach Gemütsbewegungen - Aufstoßen - Durchfall, durch häusliche Sorgen, durch Mißbrauch von Kamille - häufiges Erwachen - flüchtiges bläuliches Exanthem - bei Fieber Abneigung gegen das Entblößen - Krämpfe in Beinen - Fieber mit trockener Hitze - kalte Finger - geschärfter Geschmackssinn - Heiserkeit beim Erwachen - Herzklopfen nach Ausgelassenheit, Freude, Schreck, Überraschung, Starrkrampf der Muskeln (Katalepsie) - durch Lachen Schüttelkrampf (Konvulsion) - Blutandrang im Kopf - reichlich Menses - Menses zwischen den Perioden - wollüstiges Jucken mit Metrorrhagie - Mundgeschmack, süße Mandeln - bei Erregung Ohnmacht - Ohrgeräusche, synchron mit Puls - Schwäche durch Schläfrigkeit, Schreck - Schwindel bei Körperübungen im Freien - Schwindel durch Schaukeln - sexuelles Verlangen vermehrt ohne Orgasmus - Stimme morgens rauh - Gaumensegel, Stomatitis - beim Halten zittern Arme - Zittern durch Freude - Hand zittert beim Versuch Stillzuhalten - Delirium tremens - nachts Durst - Beschwerden durch Freude - empfindlich gegen Wein bis zur Unverträglichkeit - Gesichtsneuralgien, die häufig auf schlechte Zähne zurückzuführen sind
Zähne:
Zähneknirschen, konvulsivisch - Zahnschmerzen bei heißen Speisen, nervöse Personen, neuralgisch, rotes Gesicht
Schlaflosigkeit:
durch Krankenpflege - Folge von Wein - wegen immer desselben Gedankens - nach Mißbrauch von Kaffee - nach überraschenden Nachrichten
Schmerzen:
auseinanderreißend - unerträglich - bei Geräusch - bei Wehen, Nachwehen - Wehen mit Todesfurcht - Wehen unerträglich - zur Verzeiflung treibend
Kopfschmerz:
bei Bewegung der Lieder, beim Auftreten, durch Geräusche und Schritte, durch Musik, als Folge von übermäßiger Freude, nach überessen, nach Widerspruch, durch übermäßige Freude
Verlangen und Abneigungen:
Verlangen nach: Aktivität, auch kreative - alles möglichem
Abneigung gegen: keine Angaben
Typ/Erscheinung/Kleidung:
bei Erregung und nach Essen rote Gesichtsfarbe
Modalitäten:
Ätiologie (Krankheitsursache):
-
Schlechter:
durch Menopause - Mitleid - Gesichtsschmerzen verschlechtert durch geistige Anstrengung - durch Erwartung freudiger Ereignisse - Lärm - Eile -
Besser:
kalte Luft bessert bei Halsschmerzen - Gesichtsschmerzen besser durch kalte Anwendungen - Liegen - Wärme - Zusammenbeißen der Zähne - bei Zahnschmerzen - kaltes Wasser
Kinder:
- nervös
- lebhaft
- leiden unter Schlaflosigkeit
- anhänglich
- klammernd
Coffea kann allopathische Medikamente immer nur in geringen Dosen (1/2) nehmen.
Kent, James T.: Repertorium der homöopathischen Arzneimittel
Müller,Karl-Josef: "Homöopathische Einblicke", Heft 12, Seite 45ff, Dez. 1992 (AMB)
Andreas Krüger wurde 1954 in Berlin geboren. Nach seiner Ausbildung eröffnete er 1982 eine Praxis als Heilpraktiker mit den Schwerpunkten Homöopathie und Leibtherapie. In den darauffolgenden Jahren war er Dozent an verschiedenen Ausbildungsstätten und veröffentlichte einige Bücher.
Sommer, Ursula: Arbeitskreis für Klassische Homöopathie, Frankfurt am Main (05/96)
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